SCHLUSSWORT


Habe ich GLEICHZEITIGKEIT zerredet? Nein, denn es ist so, dass sie durch Worte gar nicht einfangen werden kann. Was sollte ich sonst tun? Ich dachte, es ist sinnvoll, wenn ich SIE wenigstens erwähne und ihre Unvergleichlichkeit durch Vergleiche andeute.

Ich habe auch versucht, etwas für die Praxis zu machen, für die Denkpraxis, sowie als Anregung für das Nichtdenken.

Ich versuchte zu zeigen, dass GLEICHZEITIGKEIT als Tatsache erlebt werden kann. Einen Zustand der Entgeistertheit vielleicht könnte man es nennen.

Wenn man einsieht, dass die ganze Welt gleichzeitig entsteht, begreift man besser, dass es Dinge nicht wirklich gibt. In unserer Anschauung sind sie zwar wirklich, aber unsere Anschauung hat eben ihre Bedingtheit, und die Realität wird in einem sekundären, dualistischen System erst erzeugt.

Die so erzeugten Realitäten wurden in diesem Buch teils auf ihre Relativität hin durchleuchtet. Es kamen einzelne „erschienene“ Dinge zur Sprache, wie Galaxien, Planeten, Energien, menschliches Leben, menschliches Genom bis hin zur Tatsache, dass wir denken können und zu Essen und zu Trinken haben. Und das ging weiter zum Glauben, Religionen, Wissenschaften, zu Kultur und Technik, weil wir in unserer Menschenwelt Kultur, Technik und Wissenschaft kennen und damit unser Bewusstsein füttern.

Zur Illustration habe ich auch Bilder verwendet, die Symbolkraft oder Attraktivität für die Seele haben.

Die Treppe hoch, ins obere Stockwerk, zum Ausblick, in die Freiheit. Frühe Kulturen nahmen sich Bäume vor, um tatsächlich in deren Wipfel hinauf zu steigen (gelesen bei Mircea Eliade). Später haben sie wohl nur einen zugeschnittenen Stamm auf den Dorfplatz gestellt und den Aufstieg meditativ vollzogen oder vielleicht durch Tanz.

Man muss das nicht allzu ernst nehmen.

Symbole für den Aufstieg kennen wir heute noch im Bild der Himmelsleiter, dem Turm zu Babel, den gotischen Kirchen, den Pyramiden, dem Himalaya und den anderen Berggipfeln, welche Alpinisten besteigen wollen. Und nicht zuletzt in der Raumfahrt.

Die Symbole für den Aufstieg deuten an, dass es ein Aufgestiegensein im Geist gibt. Von da her kommt diese Dynamik.

Ich hoffe, dass GLEICHZEITIGKEIT durch solche Symbolik und auch direkt als gegenwärtige Tatsache erkannt wird!

Was wirklich ist, geschieht jetzt, ist eine Totalität, eigentlich braucht es keine Bilder, keine Umwege dafür. Ohne Widerspiegelung, ohne Weiteres geschieht alles gleichzeitig.